Gelsenkirchen. Die SG Gelsenkirchen schwimmt auch im kommenden Jahr doppelt in der 2. Bundesliga. Es war der Schlusspunkt unter einem „hammerharten“ Monat.
Die Akkus sind leer. Nicht nur bei den Schwimmerinnen und Schwimmern der SG Gelsenkirchen, sondern auch bei ihrem Trainer Michael Seeger. Der November verlangte ihnen alles ab. Die NRW-Kurzbahn-Meisterschaft, die Deutschen Meisterschaften und den Deutschen Mannschaftsmeisterschaften (DMS) innerhalb von vier Wochen „Das war einer der härtesten Monate, die ich in meinen 45 Jahren im Schwimmen erlebt habe“, sagt Seeger.
Ein Päuschen gönnte er sich und seinen Schützlingen bald – und das mit gutem Gewissen. Denn über diesem „härtesten Monat“ strahlt auch „das erfolgreichste Jahr, das die SG Gelsenkirchen in letzter Zeit gehabt hat“, erzählt Seeger. „Die DMS hat dem Ganzen noch die Krone aufgesetzt.“
Nachdem die SG Gelsenkirchen im vergangenen Jahr bei den Frauen und Männern lange um den Aufstieg in die 2. Bundesliga zittern musste, gingen am vergangenen Wochenende in Gladbeck weniger Nerven dahin. Der Klassenerhalt für beide Teams stand schon nach der ersten Hälfte der Wettbewerbe beinahe fest. Am Ende konnten die Gelsenkirchener den achten Platz bei den Männern (18.083 Punkte) und den siebten Rang bei den Frauen, von je zwölf Teams, feiern (18.277 Punkte).
„Wir sind mit dem Ziel angetreten, nicht abzusteigen“, sagt Seeger. „Das hatten wir Monate vor Augen.“ Dank einer geschlossenen Mannschaftsleistung schwimmt die SG Gelsenkirchen so auch im kommenden Jahr doppelt zweitklassig in der DMS. „Bei den Aufstiegen standen wir nach den Punkten bei den Frauen auf Platz zwölf und bei den Jungs auf Platz elf. Sich jetzt so zu verbessern, ist sehr gut.“
Bei den Männern stachen Marius Schimnatkowski und Patrick Arne mit ihren Leistungen heraus. Aber auch Leon Volkmann, Benedikt Schmitz, Evangelos Vangelatos, Nico Schmitz, Elias Kruck, Marco Matamoros Costa, Simon Hagin und Ben Luca Hellmers trugen ihren Teil zum Klassenerhalt bei.
„Marius hat das überragend gemacht und bei allen seinen Starts über 600 Punkte geholt“, sagt Seeger, der zusammen mit Eva Dolle das Trainerteam bildete. Bei den Frauen führten die nach einer Erkrankung trotzdem alles gebende Sportlerin des Jahres aus Gelsenkirchen Victoria Dolle und Laeticia Lissok das Feld an. Aber auch hier trugen Lorena Lissok, Anja Düker, Elena Krieger, Angelina Stock, Isabella Arne und Isabella Wojtakowski ihr bestes zum Ergebnis bei.
Aber wie der Name DMS schon verrät, geht es nicht nur um Einzelleistungen. „Es geht nicht um Bestzeiten“, sagt Seeger. „Es geht um die Mannschaftsleistung.“ Und die stimmte. Sowohl im Becken als auch außerhalb. Das gesamte SG-Aufgebot blieb bis zum Ende des Wettkampfes und feuerte sich gegenseitig an, so wie es bei der DMS ja Usus ist. „Danach sind alle müde und kaputt, aber glücklich aus der Halle gegangen“, erzählt er.
Mit einem Lächeln geht die SG Gelsenkirchen auch aus diesem Jahr heraus. „Es war ein hartes Jahr und ein hammerharter November“, sagt Seeger. Zwar stehen im Dezember noch die ersten Wettkämpfe auf der Langbahn an, aber auch eine kleine Pause ist ja wichtig. „Sonst gehen sie mir kaputt“, meint er in Richtung der Schwimmerinnen und Schwimmer. Und auch er selbst kann nach diesen drei Wettkämpfen mit Sicherheit mal eine kurze Auszeit gebrauchen. Denn im neuen Jahr geht es mit den nächsten Herausforderungen weiter.
Kennen Sie schon unsere PLUS-Inhalte?
Jetzt WAZ testen
Kennen Sie schon unsere PLUS-Inhalte?
Jetzt WAZ testen
Aktuelle Nachrichten und Hintergründe aus Politik, Wirtschaft, Kultur und Sport – aus Essen, Deutschland und der Welt.
Kennen Sie schon unsere PLUS-Inhalte?
Jetzt WAZ testen
Antworten