Gelsenkirchen ist "schockiert": Eisverkäufer attackiert Kontrolleurinnen mit Messer – N-TV


„Es ist ein Angriff auf unsere Reihen“, sagt der Gelsenkirchener Polizeipräsident.
(Foto: picture alliance/dpa)
Zwei Mitarbeiterinnen der Stadt Gelsenkirchen wollen am Vormittag einen Eisbetrieb kontrollieren. Dabei entsteht ein Streit mit dem Inhaber. Der Mann zückt ein Messer und verletzt eine der Kontrolleurinnen schwer, die andere leicht. Angesichts der Tat zeigt sich die Stadt „bestürzt“ und „fassungslos“.
Bei der Lebensmittelkontrolle eines Eiswagens in Gelsenkirchen hat ein 64-Jähriger zwei städtische Mitarbeiterinnen mit einem Messer angegriffen. Eine Frau wurde schwer verletzt, die andere erlitt leichte Verletzungen, wie Polizei und Staatsanwaltschaft in der nordrhein-westfälischen Stadt am Mittwoch mitteilten. Lebensgefahr besteht nicht. Die Polizei nahm den Eiswageninhaber fest.
Die zwei Lebensmittelkontrolleurinnen im Alter von 32 und 37 Jahren überprüften demnach einen Eisbetrieb im Stadtteil Horst. Bei der Kontrolle des Eiswagens in einem Hinterhof kam es zu einem Streit mit dem 64-jährigen Inhaber. Laut Ermittlern zog der Mann ein Messer und verletzte die 37-jährige Kontrolleurin schwer. Ihre 32-jährige Kollegin wurde leicht verletzt, sie konnte die Polizei alarmieren.

Der 64-Jährige wurde noch vor Ort festgenommen. Das mutmaßliche Tatmesser wurde beschlagnahmt. Das Motiv ist derzeit unklar. Eine Mordkommission ermittelt. Wie die WAZ unter Berufung auf die Stadt Gelsenkirchen berichtet, war der Betrieb bereits wegen gravierender hygienischer Mängel geschlossen worden.
Der Gelsenkirchener Polizeipräsident Tim Frommeyer zeigte sich "schockiert". "Es ist ein Angriff auf unsere Reihen", erklärte Frommeyer. Die sofort eingerichtete Mordkommission werde nun die Hintergründe der Tat aufklären.
Oberbürgermeisterin Karin Welge äußerte sich ebenfalls "bestürzt". "Wir sind alle tief betroffen und sind mit unseren Gedanken bei den beiden angegriffenen Kolleginnen", erklärte Welge. Der Angriff auf die Mitarbeiterinnen der Stadt "in dieser Qualität macht uns fassungslos", betonte sie.

Die Zahl der Angriffe auf Polizistinnen und Polizisten, auf Einsatzkräfte des Rettungsdiensts, des Zolls oder der Justiz, habe im Jahr 2024 einen traurigen Höhepunkt erreicht, zitierte die Zeitung den Polizeipräsidenten. Der Respekt gegenüber Einsatzkräften nehme im täglichen Streifendienst, bei Großeinsätzen oder in alltäglichen Kontrollen spürbar ab.
Diese Entwicklung sei nicht hinnehmbar. "Wer diejenigen angreift, die für die Sicherheit unserer Gesellschaft einstehen, greift den Rechtsstaat als Ganzes an", sagte Frommeyer.
Quelle: ntv.de, gut/AFP

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