„Ein bisschen überraschend“: Team des Jahres feiert mit Zurückhaltung – WAZ News


Gelsenkirchen. Die Sportschützen des BSV Buer-Bülse sind Gelsenkirchens Mannschaft des Jahres. In der Luftgewehr-Bundesliga gibt es gerade weniger zu feiern.
Auch im Moment des Erfolges weichen die Sportschützen des BSV Buer-Bülse nicht von ihrer Maxime ab. „Bei uns gilt: An Bundesliga-Wochenenden gibt es am Abend ein alkoholisches Getränk“, sagt Frank Pawelke, Trainer des Luftgewehr-Bundesligisten. So feierten sie den Titel als Gelsenkirchens Mannschaft des Jahres 2023 deutlich gesitteter, als sie es an einem anderen Freitagabend wohl getan hätten. Denn am Samstag ging es ja in Solingen schließlich wieder um Bundesliga-Punkte.
„Wir haben uns trotzdem sehr gefreut“, erklärt Pawelke. „Es kam schon ein bisschen überraschend. Aber es ist schön, dass wir diese Bestätigung für unseren Sport bekommen haben, der ja sonst in der Öffentlichkeit nicht so viel gesehen wird.“ Mit dem dritten Platz bei den Deutschen Mannschaftsmeisterschaften in Neu-Ulm hatten die Sportlerinnen und Sportler des BSV Buer-Bülse nicht nur die nötigen Argumente, sondern auch noch genügend Stimmer gesammelt.
Aber nur wenige Stunden nach der kleinen Nach-Ehrungs-Feier im Schießkeller tauschten sie ihre Gala-Outfits schon wieder mit ihrer Wettkampf-Montur. Ein wenig Rückenwind schien der BSV aus dem Titel mitgenommen zu haben. Mit einem 4:1 (1983:1961) gegen die Braunschweiger SG 1545 wurde das Wochenende erfolgreich abgerundet. „Dieser Sieg musste auch sein“, sagt Pawelke. Es war erst der zweite in der noch laufenden Saison.
Mit Platz acht läuft der BSV seinen eigenen Ansprüchen hinterher. Von einer erneuten Teilnahme am Finalturnier ist nicht mehr die Rede. „Das ist zwar rechnerisch noch möglich, aber nicht mehr realistisch“, sagt Pawelke. „Wir können noch Fünfter werden, dafür muss es aber sehr gut laufen.“ Eigentlich tut es das auch bei Buer-Bülse.
Vom Ring-Durchschnitt gehören sie in den beiden Bundesliga-Staffeln zu den drei besten Teams. Aber in den entscheidenden Situationen und Spielen fehlt immer wieder das nötige Quäntchen. „Wir stehen da deutlich besser da als in der Saison, in der wir Bronze geholt haben. Es ist unglaublich, irgendwie schaffen es die Gegner, immer gegen uns einen Rekord zu schießen“, erklärt Pawelke mit einem Lachen, aus dem das Unverständnis für diese Situation herausklingt.
Noch zwei Wettkämpfe stehen für Buer-Bülse in diesem Jahr an. In der eigenen Halle geht es noch gegen SB Freiheit (7. Dezember) und den Wissener SV (8. Dezember). Eine kleine Nachfeier der Mannschaft des Jahres wird es da nicht geben, schließlich ist es ja wieder ein Bundesliga-Wochenende.
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