Droht Kollision mit Länderspiel?: So reagiert der DFB auf den neuen ELF-Finaltermin 2025 – Rheinische Post


Update | Düsseldorf/Duisburg · Die European League of Football hat ihr Finale 2025 in Stuttgart vorverlegt, um nicht mit einem Bundesligaheimspiel des dortigen VfB zu kollidieren. Doch der neue Termin liegt an einem Länderspiel-Wochenende. Ist der DFB denn kooperativer als die DFL? Wir haben nachgefragt.
So schwierig waren die Spielpläne die ELF-Teams 2024
Man muss der European League of Football (ELF) fraglos attestieren, dass sie aus den Problemen rund um ihr Finale im September 2024 auf Schalke gelernt hat. Schließlich hat die Liga in der Vorwoche ihren im Mai publizierten Endspieltermin für 2025 in Stuttgart vom 14. auf den 7. September vorverlegt, um die Gefahr der Terminkollision mit einem Heimspiel des heimischen Fußball-Bundesligisten VfB gänzlich auszuschließen.
Genau eine solche Überschneidung hatte die Deutsche Fußball-Liga (DFL) im Falle des Gelsenkirchener Endspiels bekanntlich heraufbeschworen. Kostenpflichtiger Inhalt Und in der Folge hatte die ELF bei ihren Plänen massiv improvisieren müssen und zum Beispiel von der Ursprungsidee abrücken müssen, dass es beim wichtigsten Spiel des Jahres nur Sitzplätze geben sollte.
Die Zuschauerzahlen der European League of Football
2025 soll nun alles besser, geräuschloser laufen. Die Verlegung des Finals ist ein erster Schritt dahin. Aber: Hundertprozentige Sicherheit bietet der neue Termin für die ELF auf dem Papier nicht. Denn am Wochenende 6./7. September findet im Fußball zwar kein Ligaspiel statt, es steht dafür jedoch ein Länderspieltermin an. Die Qualifikation für die WM 2026 hält der Fifa-Kalender für die deutsche Nationalmannschaft bereit, wahrscheinlich sind in diesem Länderspielfenster zwei Partien angesetzt.
Ohne Fußball – das Zuschauerranking deutscher Profiteams
Und da kommt der Deutsche Fußball-Bund (DFB) ins Spiel – eben als Beteiligter bei der Frage nach einem Football-Finale ohne Terminüberschneidung. Der theoretische Worst Case wäre nämlich für die ELF ganz konkret ein DFB-Heimspiel in Stuttgart am 5. oder 6. September 2025.
Also haben wir beim DFB konkret nachgefragt: Hat die Info über die „Belegung“ des Stuttgarter Stadions am 7. September 2025 den DFB seitens der ELF oder seitens des VfB Stuttgart erreicht? Und spielt so eine Info eine Rolle für den DFB, wenn er über die Vergabe von Heim-Länderspielen an Spielorte vergibt?
Eine Antwort auf die erste Frage sparte der Verband aus, auf die zweite Frage allerdings reagierte der DFB konkret: „Für das Länderspieljahr sind wir von den kommenden Entwicklungen in der Nations League und die Uefa-Auslosungen im November und Dezember dieses Jahres abhängig. Erst im Anschluss an diese wird der DFB Verfügbarkeiten abfragen und die Spielorte für das Jahr 2025 festlegen.“ Heißt im Klartext: Vieles steht noch nicht fest, es heißt abwarten.
Doch die zentrale Botschaft im Statement des Verbandes ist eine gute Nachricht für die ELF. Denn der DFB spricht davon, bei der Wahl von Heimspielorten „Verfügbarkeiten“ abzufragen. Das klingt sehr nach Kompromissbereitschaft. Nachvollziehbar, denn die Ausgangslage ist hier eine andere als bei der Deutschen Fußball-Liga, die ja zurecht darauf pochen konnte, dass die Schalker Arena für ein Liga-Heimspiel vertraglich zur Verfügung stehen muss.
Die Quintessenz mit Blick auf Stuttgart lautet also: Auch wenn das ELF-Finalwochenende rund um den 7. September 2025 in eine Länderspielpause fällt, ist die Gefahr sehr gering, dass der ELF von seitens des DFB eine Terminkollision droht. Denn es ist Stand jetzt noch gar nicht sicher, ob Deutschlands Fußballer in der Länderspielphase im September 2025 überhaupt ein Heimspiel haben. Und selbst wenn das der Fall wäre, müsste man dem Fußballverband schon fast Böswilligkeit unterstellen, wenn er just zu diesem Termin unter all den möglichen Bundesligastadien das Stuttgarter auswählen würde.

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