Sturm zieht über NRW: Autobahn und Zuglinien gesperrt – WAZ News


Online-Redakteur/in
Essen. Die Woche startet in NRW stürmisch, es werden Böen mit bis zu 100 Kilometer pro Stunde erwartet. Umgefallene Bäume beeinträchtigen den Verkehr.
Der Sturm in weiten Teilen von Nordrhein-Westfalen hat am Montag für erhebliche Behinderungen im Zugverkehr gesorgt. Zahlreiche Strecken seien nicht mehr befahrbar, weil umgestürzte Bäume Oberleitungen beschädigt haben, teilten Bahnunternehmen über das Portal Zuginfo.NRW mit. Teils organisierten die Unternehmen Schienenersatzverkehr. 
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Im Fernverkehr gab es Umleitungen und Verspätungen etwa zwischen Köln und Aachen sowie Köln und Düsseldorf, sagte eine Sprecherin der Bahn. Die Eurobahn teilte mit, dass sie bis gegen 18 Uhr wegen der Wetterlage auf allen Strecken mit verminderter Geschwindigkeit fahre. Der Deutsche Wetterdienst (DWD) hatte bis gegen 18.00 Uhr örtlich schwere Sturmböen angekündigt. 
Wetterbedingte Sperrungen und Behinderungen gab es daneben laut dem Portal unter anderem zwischen Leverkusen und Langenfeld, bei Hagen, zwischen Köln-Ehrenfeld und Düren, Erkrath und Düsseldorf-Gerresheim, zwischen Goch und Weeze am Niederrhein sowie Welver und Soest. Seit ca. 19 Uhr ist der Bahn-Verkehr auf Strecke Duisburg-Düsseldorf eingeschränkt.
Der Deutsche Wetterdienst (DWD) hat am Montagnachmittag eine amtliche Warnung vor Sturmböen in weiten Teilen des Landes ausgegeben. Auslöser ist ein heftiger Wetterumschwung: Nach Schnee am Wochenende ist es in kurzer Zeit deutlich wärmer geworden in Nordrhein-Westfalen. Am Montag (6. Januar) seien Höchstwerte von bis zu 15 Grad möglich, im höheren Bergland bis zu 11 Grad, meldet der DWD. Das sei „ungewöhnlich mild“ für die Jahreszeit. Zeitweise regnet es.
Im Flachland kann es am Nachmittag zeitweise schwere Sturmböen mit bis zu 100 km/h geben. In Gipfellagen kann es laut dem Deutschen Wetterdienst zu orkanartigen Böen mit bis zu 110 km/h kommen. Der DWD warnt: Bei diesen Windgeschwindigkeiten wächst die Gefahr, dass Bäume um- und Gegenstände von Gebäuden stürzen. Am Abend soll der Sturm dann langsam nachlassen.
Gegen Nachmittag wurden in verschiedenen Städten Parks geschlossen und Warnungen vor Aufenthalten im Freien ausgesprochen.
Am Dienstag (7. Januar) wird es wieder etwas kälter in Nordrhein-Westfalen, die Höchstwerte liegen tagsüber bei sieben Grad, im Bergland bei maximal 3 Grad. Mancherorts kann der Regen zu Schneeregenschauer werden. Oberhalb von 600 Metern ist es kälter, prognostiziert der DWD bis zu 3 Zentimeter Neuschnee, Temperaturen um den Gefrierpunkt und örtliche Glätte durch gefrierende Nässe. Im Bergland bleibt es am Dienstag noch stürmisch. Auch interessant: Streupflicht: Diese Regeln gelten im Winter in NRW 
In der Nacht zu Mittwoch (8. Januar) soll es laut Wetterdienst bewölkt sein, teilweise kann es zu Regen oder Schneeregenschauern kommen. Im Bergland wird Schnee erwartet. Die Temperaturen sinken auf 2 bis 0 Grad, im Bergland auf bis zu minus 3 Grad.
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Bei Schnee und Glätte war es in Nordrhein-Westfalen am vergangenen Wochenende zu einigen kleineren Autounfällen gekommen – unter anderem im Hochsauerlandkreis. Insgesamt blieb es aber recht ruhig, vielerorts wurde der Schnee im Tagesverlauf zu Schneematsch oder Regen. Am Flughafen Frankfurt wurden von den insgesamt rund 1090 geplanten Starts und Landungen etwa 120 annulliert, weil die Landebahnen enteist und geräumt werden mussten. (red/dpa/afp)
Die Geschwindigkeit von Wind wird nach der sogenannten Beaufort-Skala gemessen. Diese wurde 1806 von dem englischen Admiral Francis Beaufort entwickelt.
Die Windgeschwindigkeit null wird als Windstille bezeichnet. Rauch würde senkrecht aufsteigen.
Bei der Windstärke eins ist ein leiser Luftzug spürbar bei ein bis fünf km/h. Bei aufsteigendem Rauch wäre die Windrichtung erkennbar.
Eine leichte Brise mit bis zu bis 11 km/h wird als Windstärke zwei kategorisiert. Dabei würden sich Blätter bewegen.
Die Windstärke drei nennt man schwache Brise. Bis 19 km/h können dünne Zweige bewegen.
Mäßiger Wind bis 28 km/h hebt Staub oder loses Papier. Das entspricht der Windstärke vier.
Bei Windstärke fünf weht eine frische Brise bis 38 km/h. Kleine Bäume wurden anfangen zu schwanken.
Die Windstärke sechs beschreibt starken Wind mit einer Geschwindigkeit bis 49 km/h. Dabei wären Regenschirme schwer zu halten und auch starke Äste würden schwanken.
Bis zu 61 km/h sind bei Windstärke sieben möglich. Beim sogenannten steifen Wind sind fühlbare Hemmungen beim Gehen möglich, ganze Bäume bewegen sich.
Ab Windstärke acht brechen Äste von Bäumen ab. Bis zu 74 km/h sind bei diesem stürmischen Wind möglich.
Bei Windstärke neun spricht man von einem Sturm. Bis zu 88 km/h sind möglich. Es kann zu kleineren Schäden an Häusern kommen, weil zum Beispiel Ziegel herunterfallen.
Die Windstärke zehn bezeichnen Fachleute als schweren Sturm. Bei bis 102 km/h kann es zu größeren Häuserschäden kommen, Bäume können brechen.
Ein orkanartiger Sturm mit bis 117 km/h ist bei Windstärke elf erreicht. Es kann zu entwurzelten Bäumen kommen, Sturmschäden verbreiten sich.
Bei Windstärke zwölf spricht man von einem Orkan. Es kann schwere Verwüstungen geben.
Quelle: Deutscher Wetterdienst
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