Veröffentlicht: Donnerstag, 05.12.2024 17:52
Acht Festnahmen und zahlreiche beschlagnahmte Schlauchboote, Motoren und Rettungswesten – das ist die Bilanz der internationalen Schwerpunktaktion gestern Morgen.
Bei der Razzia gegen eine internationale Schleuserbande, die gestern auch in Gelsenkirchen stattgefunden hat, wurden bundesweit acht Menschen festgenommen. Das hat Europol heute bekannt gegeben. Wo genau die Haftbefehle vollstreckt wurden, wollte die Behörde nicht sagen. Weitere Festnahmen gab es in Frankreich. In mehreren Städten in NRW und Baden-Würtemberg waren gestern Wohnhäuser und Lagerhallen durchsucht worden – unter anderem bei uns in Gelsenkirchen. Dabei wurden über 20 Schlauchboote und umfangreiches Zubehör wie Motoren, Pumpen und Rettungswesten entdeckt und beschlagnahmt – außerdem 70.000 Euro in bar, Gold und Elektrogeräte.
Europol spricht von einem irakisch-kurdischen Schleuser-Netzwerk. Die Verdächtigen sollen Flüchtlinge aus dem Mittleren Osten und Afrika in einfachen Schlauchbooten über den Ärmelkanal von Frankreich nach Großbritannien geschleust haben. Die Behörde geht davon aus, dass dafür Schlauchboote, die zu schlecht für den EU-Markt waren, aus der Türkei nach Deutschland gebracht und hier gelagert wurden.
Die Bande könnte auch Verbindungen nach Essen haben – dort wurde bei der Aktion gestern eine Flüchtlingsunterkunft umstellt.
Politik Ohne Rücksicht auf Menschenleben bringt ein irakisch-kurdisches Netzwerk Migranten in Schlauchbooten über den Ärmelkanal.
Gelsenkirchen Die Bundespolizei geht aktuell mit hunderten Beamten und Spezialkräften gegen Schleuserkriminalität vor – u.a. auch in Gelsenkirchen.
Gelsenkirchen Gladbeck und Gelsenkirchen stehen im Visier der Ermittler – es geht um eine Bande, die bundesweit bei theoretischen Führerscheinprüfungen betrogen haben soll.
Antworten