Hinter dieser Tür passierte das Verbrechen
Andreas
Wegener
Gelsenkirchen (NRW) – Schock-Geständnis eines Mannes (52) auf der Polizeiwache. Der Iraker teilt den Beamten am Dienstagmorgen mit, er habe seine Frau (46) getötet.
Der Gelsenkirchener wird vorläufig festgenommen, Streifenwagen und der Rettungsdienst rasen zu dem fünfgeschossigen Haus im Stadtteil Bulmke-Hüllen. Um 11.45 Uhr schlagen Polizisten das Glas der Wohnungstür ein – doch die Helfer kommen zu spät. Der Notarzt kann bei der Frau nur noch den Tod feststellen.
„Nach derzeitigem Ermittlungsstand wurde die Gelsenkirchenerin durch Gewalteinwirkung verletzt“, teilte ein Polizeisprecher später mit.
Nach BILD-Informationen stellten die Ermittler Stichverletzungen und Anzeichen von Schlägen fest.
Polizisten haben den Tatort versiegelt
Die Polizisten sperrten die Umgebung des Tatorts in Gelsenkirchen (NRW) ab, Experten der Kriminaltechnik rückten an, um Spuren zu sichern. Die Leiche wurde in die Rechtsmedizin gebracht. Kripo-Kommissare befragten die Nachbarn.
Ein Anwohner zu BILD: „Es gab keine Anzeichen für das Verbrechen. Der Mann war immer sehr freundlich, ging nett mit seiner Frau um. Sie haben oft abends noch spät auf dem Balkon gesessen und Musik gehört …“
Eiskalt soll Marcus H. seine Ex-Freundin Jessica S. (30) im Schlaf erstochen haben.
Die Feuerwehr rückte wegen eines Fenstersturzes an, dann kam die Mordkommission dazu.
Nach Angaben von Mitbewohnern hat das Paar in Deutschland sechs Kinder: drei Söhne und drei Töchter. Drei weitere Kinder sollen in der Heimat leben. Ein erwachsener Sohn hat selbst schon wieder Kinder, aber die jüngeren Geschwister sollen noch bei den Eltern wohnen. Sie waren zum Zeitpunkt des Verbrechens in der Schule, hieß es.
Laut Nachbarn gab es keine Anzeichen für einen Streit – abends saß das Paar oft gemeinsam auf dem Balkon
Die Polizei richtete eine Mordkommission ein, versucht, die Hintergründe des Verbrechens im Ruhrgebiet zu klären. „Nach derzeitigem Stand ist völlig unklar, warum der Mann seine Frau tötete“, sagte die ermittelnde Staatsanwältin.
Am Mittwochnachmittag wurde die Leiche obduziert. Unterdessen wurde der Ehemann einem Haftrichter vorgeführt. Der erließ auf Antrag der Staatsanwaltschaft Haftbefehl wegen Mordes. Ersten Erkenntnissen zufolge wurde die Frau heimtückisch im Schlaf getötet.
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