Gelsenkirchen: Raserunfall-Auto soll Schüler wachrütteln – WAZ News


Redakteur Lokal
Gelsenkirchen. Raserunfälle enden oft tödlich: Das machten Einsatzkräfte der Polizei Gelsenkirchen nun auch für rund 200 Schüler besonders anschaulich.
Und dann griff Tim Frommeyer sogar zur Farbdose. Nein, Gelsenkirchens Polizeipräsident ist nicht unter die Graffiti-Sprayer gegangen. Er hat stattdessen die Kernnachricht des Tages auf den Asphalt gesprüht – und die lautete: „Verantwortung stoppt Vollgas“.
Diese Botschaft soll sich nicht nur an alle Autofahrer richten, die künftig dort im Bereich der Adenauerallee in Erle vorbeifahren, sondern sie war vor allem für die rund 200 Schülerinnen und Schüler der Gesamtschule Berger Feld bestimmt. Sie lauschten am Dienstagvormittag gebannt den Ausführungen zahlreicher Beamter der Polizei Gelsenkirchen, die darüber informierten, wie gefährlich illegale Straßenrennen sind. Und dass es sich dabei keinesfalls nur um ein Kavaliersdelikt handelt. Sondern um eine Straftat!
Da aber Bilder oft viel stärker im Gedächtnis haften bleiben als viele Worte, hatten die Beamten von der Abteilung „Verkehrsunfallprävention“ neben den vielen Informationen extra auch ein extrem zerstörtes Unfallauto mitgebracht, um den Jugendlichen zu veranschaulichen, welche Kräfte bei einer Kollision auf das Fahrzeug und seine Insassen wirken. In besagtem Wagen sei bei einem solchen illegalen Rennen sogar ein Mensch ums Leben gekommen, erzählte ein Beamter. Auch dieser traurige Fakt sollte vor allem eines: die Schülerschaft wachrütteln. Denn beim Rasen im Auto gefährden die Fahrer nicht nur ihr eigenes Leben. Sondern auch das von Unbeteilgten.
Auch Polizeipräsident Frommeyer und Sebastian Lorenz, stellvertretender Leiter der Gesamtschule, lauschten den Ausführungen. Begleitet wurde diese präventive Aktion durch Verkehrskontrollen im Nahbereich der Schule. Dabei wurden zwischen 7.50 und 13.30 Uhr zahlreiche Verstöße festgestellt. So erhoben die Einsatzkräfte 23 Verwarngelder wegen zu schnellen Fahrens, in einem Fall fertigten sie eine Anzeige wegen deutlich überhöhter Geschwindigkeit an. Hier war der Fahrzeugführer mindestens 21 km/h zu schnell unterwegs. In zwölf Fällen waren Verkehrsteilnehmer nicht angeschnallt.
Ein 24-jähriger Gelsenkirchener fiel auf, weil er mutmaßlich während der Fahrt unter dem Einfluss von Betäubungsmitteln stand. Weitere Verstöße gab es wegen technischer Mängel, fehlender Ladungssicherung oder einer fehlenden Umweltplakette. In einem Fall fiel den Beamten eine Frau auf, die während der Fahrt mit dem Handy am Ohr telefonierte. Auch sie wurde mit einem Verwarngeld belegt.
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